Als Teil der früheren Brauerei im Hürlimann Areal in Zürich bestimmen ein industrieller Charakter und langläufige Backsteinwände das Gesicht der umliegenden Immobilien. In den Innenräumen ergab sich aber über die Jahre ein anderes Bild: Durch getroffene Entscheidungen in früheren Renovationen ging der ursprüngliche Charakter teilweise verloren.
Eine Neugestaltung der ehemaligen Umkleideräume soll den industriellen Charme in eine modernen Interpretation für die Nutzung als Bürofläche geschaffen werden: Mit einer szenographischen Interpretation - zurückhaltend, ehrlich und reduziert was Farbigkeit und Materialisierung anbelangt. Der Laminat wurde durch einen Massivholzboden aus Fichte ersetzt, die weissen Wände erhielten einen neuen Anstrich in einem Grünton. Die strenge Symmetrie des Raumes wurde in der Umsetzung der Neugestaltung adaptiert. Die sehr geometrisch gestalteten Trennwände, Sitzgruppen und die kleine Teeküche bestehen aus demselben Fichtenholz und wirken als würden sie aus der Bodenstruktur wachsen.
Durch eine szenographische Installation werden Teeküche, Garderobe und den Arbeitsbereich voneinander getrennt. Die Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen sind über Bodensteckdosen mit einem zentralen Serverrack verbunden, Stühle im passenden Grünton zu den Wänden und den leichten Vorhängen sorgen für eine stimmige Atmosphäre welche das Gefühl von Grünflächen eines Parks in den Raum bringen. Die Schliessfächer des Umkleideraums wurden beibehalten und dienen nach ihrer Umgestaltung als Aufbewahrungsmöglichkeit für Akten und Büroutensilien.